Honig – Das flüssige Gold

Veröffentlicht in: Allgemein, News | 0

Im heutigen Blog-Beitrag werden wir glänzen, indem wir thematisch in flüssiges Gold tauchen und die vielseitige Wirkung von Honig etwas näher beleuchten. 

Bienen sind älter als Menschen. Das weiss man daher so genau, weil man die ersten Honigbienen in 50 Millionen Jahre altem Bernstein fand. Aufgrund ihrer Ernährungsweise – Honig und Pollen – wird davon ausgegangen, dass sie sogar schon vor 90 Millionen Jahren entstanden sind. Als sich dann vor etwa 5 Millionen Jahren der Mensch entwickelte, waren offenbar bereits Honigbienenvölker vorhanden. Das älteste Dokument, eine steinzeitliche Höhlenzeichnung, welche einen “Honigjäger” zeigt, ist etwa 10 000 Jahre alt.

Die Bienen selbst durften sich schon früh einer besonderen Wertschätzung erfreuen. Man nutzte sie oft als Sinnbild für ihre Baukunst, den Fleiss und ihre Aufopferung für die Gemeinschaft

Nun kommen wir jedoch zum etwas unappetitlicheren Teil unseres heutigen Themas: Dem eigentlichen Produktionsverfahren des flüssigen Goldes.

Wer von euch bisher meinte, ein paar Blümchen und Bienchen würden reichen, um diese Köstlichkeit herzustellen, der sei hiermit gewarnt:
In 3…, 2…, 1… Sekunden zerplatze ich eure rosarote Seifenblasen-Träumerei. 

Honig ist in Tat und Wahrheit genau dies: wieder-hochgewürgter Mageninhalt einer Biene, der aus einer Mischung aus Nektar und körpereigenen Stoffen besteht. Und als ob dies nicht bereits genügend Information wäre, toppen wir diese auch gleich wieder, denn noch ist dieses Gemisch nicht das, was man im Laden kaufen kann. Zuerst kommen nämlich weitere Bienen ins Spiel! Mehrfach (!!!) wird der Nektar von ihnen aufgesaugt, mit eigenem Bienenspeichel vermischt, runtergeschluckt und wieder hochgewürgt. Durch diesen, sich nun einige Male wiederholenden Prozess, wird er immer dickflüssiger. Zum richtigen Zeitpunkt, den nur die Bienen selber wissen, kommt also dieses Würg-Spuck-Gemisch in eine Wabe, die mit einem Wachsdeckel verschlossen wird. Und dann ist es Honig. Der Honig, den wir im Laden kaufen und uns Sonntags auf den butterbeschmierten Zopf streichen. E Guete!

Hättest Du den Bauern nicht, dann hättest Du kein Brot.
Gäbe es die Bienen nicht, so litt der Bauer Not.

Sprichwort

Wenn dich das Herstellungsverfahren noch nicht genügend abgeschreckt hat, und du hier noch immer am Lesen bist, so bist du nun sicherlich bereit, etwas mehr über die eindrücklichen Kräfte und wohltuenden Wirkungen des Honigs zu erfahren. 

Bienenhonig ist ein natürliches Lebensmittel, frei von Fett und Risikostoffen wie Cholesterin oder Purinen, enthält aber auch keine Ballaststoffe oder Proteine. Wie Zucker enthält auch Honig hauptsächlich Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose). Zu 80% besteht Honig aus diesen Zuckerarten, die restlichen 20% sind Wasser. Mit rund 320 Kilokalorien pro 100 Gramm ist er auch nicht gerade ein Schlankmacher, dazu kommt noch die appetitanregende Wirkung des in ihm enthaltenen Fruchtzuckers.

Doch obwohl er nur wenige Vitamine und Mineralstoffe enthält, ist Honig gesund, da in ihm einige bioaktive Stoffe und Antioxidantien stecken. Besonders den Inhibinen werden eine wohltuende Wirkung nachgesagt, da sie entzündungshemmende Wirkstoffe besitzen. Genau deswegen ist es wichtig, Honig nicht einer Temperatur von über 40°C auszusetzen, da diese sonst unwirksam werden.

Die Antioxidantien können das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten, sowie einiger Krebserkrankungen senken und sich zusätzlich positiv auf die Sehkraft auswirken. Bei Bluthochdruck begünstigen sie die Erweiterung der Arterien, verstärken so den Blutfluss zum Herzen und in der Folge sinkt der Blutdruck. Ausserdem verhindern sie Blutgerinnsel, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können. 

Ubi apis, ibi salus.
Wo Bienen sind, dort ist Gesundheit.

Lateinisches Sprichwort

Zusätzlich ist er ein echter Virenkiller, stärkt das Immunsystem, hilft bei akutem Reizhusten oder einer beginnenden Erkältung. Seine antibakteriellen Kräfte kann man sich für innere wie auch äussere Symptome zu Nutzen machen. 

Fest verschlossenen, trocken und lichtgeschützt gelagert (z. Bsp. in einem Schrank) hält er sich normalerweise mehrere Jahre, ohne zu verderben oder an Qualität zu verlieren. Hält man ihn frei von Fremdkörpern, kann man ihn praktisch ewig essen. 

“Sie wollen was Gutes für ihr Geld?
Sie kriegen das Beste von der Welt!
Sie kaufen goldnen Sonnenschein,
Sie kaufen pure Gesundheit ein!”

Josef Guggenmoos, 1922