Natrium – das Salz in der Körpersuppe

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Natrium ist ein so genanntes Elektrolyt in unserem Körper. Das sind Mineralstoffe, die der Körper in relativ grossen Mengen benötigt. Mit einem Anteil von etwa 100 Gramm ist er sogar der am häufigsten vorkommende Mineralstoff im menschlichen Körper. Ein Teil der aufgenommenen Menge wird in den Knochen gespeichert, den Rest verliert der Körper dann primär über den Schweiss und den Urin. Gesunde Nieren sind daher entscheidend, um für einen konstanten Natriumgehalt im Körper zu sorgen. 

Seine wichtigsten Aufgaben im menschlichen Körper sind:

– gemeinsam mit Kalium den Wasserhaushalt zu regeln

– die Säuren-Basen-Balance regulieren

– wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervenreizen

– beeinflussen der Muskelkontraktion

– Stärkung der Zellwände und Knochen

Bei einem Ungleichgewicht der Natriumzufuhr und -verlust ändert sich die gesamte Menge des Mineralstoffes im Körper. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen beträgt 550 mg. Da die Aufnahme am häufigsten über die in der Nahrung enthaltene Natriumchlorid-Verbindung (Kochsalz), und dies weit über die empfohlene Dosis hinaus (Gründe dafür siehe weiter unten) geschieht, ist ein Mangel eher selten. 

Allfällige Anzeichen eines Natriummangels können insbesondere dann auftreten, wenn Betroffene sich salzlos ernähren oder wenn Erkrankungen des Magen-Darmtrakts vorliegen, bei denen es zu Erbrechen oder Durchfällen kommt. Da ein dauerhafter Mangel einen hohen Elektrolytverlust mit sich bringt, wird damit die Regulierung des Wasserhaushalts beeinträchtig.

Eine zu salzreiche Kost hingegen kann natürlich auch eine Überdosierung zur Folge haben. Da dadurch verstärkt Natrium und Calcium über die Niere ausgeschieden werden, kann dies zu Osteoporose führen. Auch Bluthochdruck wird begünstigt, eine erhöhte Wassereinlagerungen im Gewebe wird begünstigt und im schlimmsten Fall zu Austrocknung resp. Störungen der Herzfunktion führen.

Doch wie ist das überhaupt möglich? Wir nehmen etwa 3/4 des täglichen Natriumbedarfs über industriell hergestellte Lebensmittel wie Brot, Käse, Wurst, Fleischwaren auf und nur etwa 1% via natürlicher Nahrungsmittel. In diesen Waren verstecken sich oftmals Salze, die bei der Verarbeitung  zusätzlich hinzugefügt wurden.  Ein Beispiel: Die täglich empfohlene Salzmenge liegt bei ca. 5 Gramm, in einem Stück Brot von etwa 120 Gramm beträgt der Anteil an Kochsalz bereits 2,4 Gramm. 

Niedriger NatriumgehaltHoher Natriumgehalt
Kaffee, Tee und SäfteNatriumreiches Mineralwasser 
NudelnKäse (wie Feta oder Parmesan)
Reis, Griess und MaisWurstwaren, Pökelfleisch
frische Früchte und GemüseFischkonserven (wie Ölsardinen oder Rollmops)
Nüsse (sofern nicht gesalzen)Fertigsuppen und Fertigsaucen (allerdings gibt es auch natriumarme Alternativen)

Um bewusst den Salzkonsum zu reduzieren, kann man zum Beispiel den Einsatz von Kräutern und Gewürzen erhöhen. Auch aromaschonende Garverfahren tragen dazu bei, weniger Natrium in uns aufzunehmen, da mit dieser Zubereitungsart viel weniger gesalzen werden muss.